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Weisse Oase & Glanzlichter

Vase in der Ausstellung „Glanzlichter", ©Porzellanikon
Vase in der Ausstellung „Glanzlichter", ©Porzellanikon
Blick in die „Weiße Oase", ©Porzellanikon, Foto: Fotostudio Reinhard Feldrapp, Naila
Blick in die „Weiße Oase", ©Porzellanikon, Foto: Fotostudio Reinhard Feldrapp, Naila

Gut 1.000 Objekte von Helmut Drexler (1927 - 2016) verheißen in den Museen in Selb und Hohenberg an der Eger durchaus Aufregendes. In zwei Ausstellungsräumen „Weiße Oase" und „Glanzlichter" am Standort Selb werden die handwerklich und gestalterisch meisterlich angefertigten Unikate zur Schau gestellt.

In der Region Selb und darüber hinaus ist der gelernte Porzellanmaler längst als eigenwilliger, nimmermüder Künstler bekannt, der, ein Porzelliner durch und durch, mit dem Weißen Gold lebt und diesem immer wieder neuen Ausdruck und Gestalt abringt. Sein enormes Wissen führte ihn zu immer neuen Versuchen in das noch Unerforschte.

Fehler als ästhetische Komponente

In der „Weißen Oase“ in Selb finden sich Arbeiten, mit denen sich der Altmeister der Porzellandekoration auf das Terrain der formalen Neugestaltung begibt. Drexler schaffte neue Porzellanobjekte, die er selbst mit der Hand aufbaut, ohne Gipsformen zu Hilfe zu nehmen. Außerdem fügte er zerschlagenes Porzellan ein, also Scherben von Gefäßen, die er mit dem Hammer zertrümmert hatte. Einmal mehr arbeitete er wie bei seinen Glasuren mit dem (bewusst herbeigeführten) Fehler, ja der Katastrophe, als ästhetischer Komponente. Die teilweise komplizierten Volumen fügte Drexler dabei nach dem Glattbrand zusammen. Auch hier – und einmal mehr – schreckte der Porzellanenthusiast nicht vor einem Tabubruch zurück, wenn dieser seiner künstlerischen Aussage dient. Die Abteilung „Weiße Oase“ strahlt Licht und Ruhe aus. Die Prächtigkeit der häufig mit Gold- und Lüsterglasuren dekorierten Gefäße und Porzellanbilder wirkt hier strahlend und klar.

Die im selben Gebäude befindlichen „Glanzlichter“ haben einen gänzlich anderen Charakter. In mystisches Dunkel getaucht, lässt gezieltes Licht die kostbaren, aufwändig dekorierten Stücke leuchten.

Eine raumhohe Wandgestaltung aus Porzellan ist im Porzellanikon Hohenberg an der Eger zu bewundern,  ein besonderes Objekt von Helmut Drexler anlässlich der Eröffnung des Erweiterungsbaus, 1995.