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Selb

PASSION PORZELLAN – PETRA WERNER 30 JAHRE IM MUSEUM


Der Name Petra Werner steht für Porzellanexpertise! Am 15. Mai 2020 ist die charmante Hauptkuratorin für Kunst- und Kulturgeschichte seit genau dreißig Jahren im Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan, tätig. Egal um welche Form, aus welcher Zeit und von welchem Unternehmen – sie kennt souverän die Details noch so kurioser Objekte mehrerer hundert Porzellanfirmen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Sie lebt Porzellan und Porzellan ist ihr Leben!

Petra Werner kennt sich hervorragend mit Porzellan aus. Die erstaunliche Sammlung vom 19. bis zum 21. Jahrhundert, die über 250.000 Objekte beherbergt, ist für sie wie ein zweites Kind. Sie war lange Zeit parallel im Rosenthal Archiv tätig und ist auch für private Fachfragen die Ansprechpartnerin im Museum. Doch sie ist nicht nur ein wandelndes Porzellanlexikon. Auch mit ihrer Persönlichkeit punktet Petra Werner auf ganzer Linie. Ihre charmante Art und ihr erfrischendes Lachen begeistern und wirken ansteckend. So entstanden in den letzten dreißig Jahren viele Kontakte zu Gönnern und Sammlern, zu denen sie einen besonderen Draht hat. Die Anfragen privater Sammler kommen auch mal von weiter her. Auf diesem Weg fand schon die ein oder andere Rarität als Schenkung oder Ankauf seinen Weg ins Museum. Trotz der umfangreichen Sammlung des Museums entdeckt sie stets neue Kostbarkeiten. „Es gibt immer wieder Stücke, die ich noch nicht kenne“, sagt Petra Werner scherzhaft. Aber auch Besucher sind von ihrer energiegeladenen und mitreißenden Art begeistert. Wer Petra Werner schon einmal bei einer Führung oder dem begehrten Expertisentag erleben durfte, wird ihre erfrischenden und lebendigen Erzählungen so schnell nicht vergessen. Sie ist der Beweis, dass Expertise begeistern kann.

Während ihres Studiums der Kunstgeschichte, Volkskunde und Denkmalpflege an der Universität Bamberg, hatte sie noch nichts mit Porzellan zu tun. „Ich bin nie davon ausgegangen, nach meinem zweijährigen Volontariat im Museum der deutschen Porzellanindustrie dauerhaft in Hohenberg zu bleiben“, schwärmt Petra Werner. „Doch die Leidenschaft für dieses vielfältige Material hat mich gefesselt.“ Heute vergeht kein Tag, an dem sich in ihrem Leben nichts um Porzellan dreht. Dabei gilt ihre besondere Leidenschaft dem Porzellan der 1920er Jahre. Schon ihre erste Ausstellung „Die zwanziger Jahre. Deutsches Porzellan zwischen Inflation und Depression – Die Zeit des Art Deco?!” widmete sich dieser Zeit. Die Farbenpracht und Ausdrucksstärke der Dekade spiegeln das wider, was Petra Werner ausmacht. So vermag sie es, knallige Farben gekonnt einzusetzen. Privat bevorzugt Petra Werner allerdings eher klassische weiße Formen wie zum Bespiel das Service „Drop“ von Rosenthal, Entwurf Luigi Colani. „Eine der schönsten Teetassen“, schwärmt die passionierte Teetrinkerin.

Die Ausstellungen aus ihrer Feder sind so vielfältig wie das Material Porzellan selbst: Mit „EDEN – im Garten des Außergewöhnlichen“. Jean Boggio und FRANZ aus dem Jahr 2012, „Porzellan für die Welt – 200 Jahre Porzellan der bayrischen Fabriken“ von 2014 und vielen weiteren, wagt Petra Werner sich an die unterschiedlichsten und auch mal an unbekannte Themen. „Es ist für mich immer wieder eine Herausforderung, das gesamte Umfeld und die Thematik unter kulturgeschichtlichen Aspekten zu erkunden“. Auch in ihrer aktuellen Ausstellung „FORMVOLLENDET – Keramikdesign von Hans-Wilhelm Seitz“ spürt der Besucher: Porzellan ist nie langweilig!

Für Petra Werner ist Porzellan in Verbindung mit regionaler Tradition unverändert faszinierend. Sie beobachtet aber auch die Veränderungen auf dem Markt über die letzten Jahrzehnte und wünscht sich, „dass Porzellan in der Zukunft wieder mehr wertgeschätzt wird“.

Weitere Informationen: www.porzellanikon.org

Anfragen senden Sie direkt an:

Anna Dziwetzki
Museumsdirektorin

Porzellanikon - Staatliches Museum für Porzellan
Hohenberg a. d. Eger / Selb
Werner-Schürer-Platz 1
95100 Selb

Fon +49 9287 91800-812
anna.dziwetzki@porzellanikon.org

Petra Werner im Depot, Foto: Andreas Gießler, © Porzellanikon