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Selb

SONDERAUSSTELLUNG „MORE THAN BRICKS! Tradition und Zukunft der Architekturkeramik“ 20.03. – 03.10.2021


Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan, Standort Selb

Meistens verbindet man einen Stadtbummel mit einkaufen, Essen gehen oder Kaffee trinken und man betrachtet die Auslagen in den Schaufenstern. Wer aber achtet auf die Gebäude und deren Architektur, in denen sich die Restaurants, Cafés und Boutiquen befinden, die wir so gerne besuchen? Schon ein paar Meter höher über einer Ladentür bietet sich oft ein Blick auf die wunderschönen Fassaden der Gebäude, die die darin verwendete Architekturkeramik in ihren schönsten Facetten zeigen. Die Sonderausstellung „MORE THAN BRICKS! Tradition und Zukunft der Architekturkeramik“, die vom 20.03. bis 03.10.2021 im Porzellanikon in Selb gezeigt wird, führt den BesucherInnen die Vielfältigkeit in der Verwendung von keramischen Schmuckelementen in der Architektur vor Augen. Die Ausstellung richtet sich an Familien, den interessierten Laien als auch an architekturbegeistertes Publikum.

Genau wie ein Stadtbummel ist die Sonderausstellung gestaltet. Er führt die BesucherInnen vorbei an Geschäften, Kirchen, Schlössern und Fabrikgebäuden, bei denen Keramik als Gestaltungselement eine wichtige Rolle spielt. Auf einer großzügigen und farbenprächtig gestalteten Ausstellungsfläche, die durch großformatige Architekturfotografien und zahlreiche Bildschirme authentisch und lebendig inszeniert wird, können BesucherInnen die Entwicklung dieses facettenreichen Materials nachvollziehen und die Vielfalt der Verwendung von Keramik als ästhetisches Gestaltungselement erleben. Aber nicht nur anschauen ist bei MORE THAN BRICKS! angesagt, sondern auch mitmachen und kreativ sein! Über die Ausstellung verteilt, gibt es zahlreiche Gelegenheiten für die BesucherInnen, selbst Wände zu mauern, kleine Gebäude zu bauen, Fassaden zu verzieren oder Ziegel, Fußbodenfliesen und Zierelemente herzustellen. Auch ein eigenes, mehrteiliges Fliesenbild kann erschaffen werden. Auf diese Weise wird den BesucherInnen vermittelt und begreifbar gemacht, wie das gestaltungsreiche Material Keramik hergestellt, dekoriert und verziert werden kann und wie man damit Architektur verschönert.

Seit Jahrtausenden regte gebrannter Ton in den verschiedensten Formen BauherrInnen und AchitektInnen an, ihn auf unterschiedlichste Art und Weise zu verwenden. Je nach Epoche mal mehr oder mal weniger. Die Ausstellung vermittelt den BesucherInnen, dass der Werkstoff Keramik schon immer genutzt wurde, noch heute genutzt wird und in ihm sogar ein großes Potential für eine zeitgemäße und zukunftsorientierte Architektur steckt. 80 Exponate aus in- und ausländischen Museen und Sammlungen, vom Mittelalter bis zur heutigen Zeit, von kleinen bemalten Fliesen über plastische Baukeramik bis hin zu ganzen Fassadenteilen präsentieren die Dimensionen, die Farbigkeit, die künstlerische Qualität sowie die Materialität und Wirkung von Architekturkeramik. Ein besonderes Highlight der Ausstellung ist die eigens dafür erstellte, digitale Rekonstruktion der Porte Monumentale, des ehemaligen Eingangstors zur Pariser Weltausstellung im Jahr 1900. Mit Hilfe einer VR-Brille ist es möglich, dieses prominente und monumentale Bauwerk zu erleben und die verwendeten keramischen Arbeiten bedeutender französischer Künstler so zu sehen, wie sie damals angebracht waren und sie die BesucherInnen der Weltausstellung sahen.

Nach dem Besuch werden alle wissen: Keramik in der Architektur war und ist ein wichtiger Teil unserer Lebensumwelt und wird sie auch zukünftig mitgestalten!

Anfragen zur Ausstellung senden Sie direkt an:

Thomas Miltschus, M. A.
Kurator, Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan
Hohenberg an der Eger / Selb
Werner-Schürer-Platz 1
95100 Selb

Fon +49 9287 91800-213
Fax +49 9287 91800-999

Thomas.miltschus(at)porzellanikon.org

Fassade des Museum of Art, Architecture and Technic in Lissabon, 2016, © Cerámica Cumella