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Selb

„MORE THAN BRICKS! Tradition und Zukunft der Architekturkeramik” 20. März bis 3. Oktober 2022 im Porzellanikon Selb


Pressetext für Fachpresse Architektur, Wohnen, Gestaltung, Lifestyle –

Was haben das Stralsunder Rathaus, das königliche Schloss Frederiksborg, das Eingangstor zur Pariser Weltausstellung 1900, die Zeche Zollfrank, die Neue Synagoge in Mainz oder das Museum Brandhorst in München gemeinsam? Bei diesen Bauwerken haben ArchitektInnen und BauherrInnen zur ästhetischen Gestaltung des Äußeren Keramik auf unterschiedliche Arten genutzt. Diesem vielfältigen Material in der Architektur widmet sich die Sonderausstellung „MORE THAN BRICKS! Tradition und Zukunft der Architekturkeramik”, die Corona bedingt um ein Jahr verschoben werden musste und nun vom 20. März bis 3. Oktober 2022 im Porzellanikon in Selb gezeigt wird.

„MORE THAN BRICKS! Tradition und Zukunft der Architekturkeramik“ ist eine Ausstellung für architekturbegeisterte Profis, den interessierten Laien als auch für die ganze Familie. Auf 600 m² Ausstellungsfläche werden BesucherInnen die Vielfalt der Verwendung von Keramik als ästhetisches Gestaltungselement erleben, sie werden die Entwicklung dieses facettenreichen Materials nachvollziehen sowie seine Möglichkeiten für eine zukunftsorientierte, nachhaltige Architektur kennenlernen. Ein inszenierter Stadtrundgang führt die BesucherInnen vorbei an Geschäften, Kirchen, Schlössern und Fabrikgebäuden, bei denen Keramik eine gestaltende Rolle übernimmt. Großformatige Architekturfotografien und zahlreiche Bildschirme bieten ArchitektInnen und Bauwilligen nicht nur einen Blick auf bereits Entstandenes, sondern geben inspirierende Impulse für zukünftige Projekte. 80 Exponate aus in- und ausländischen Museen und Sammlungen, vom Mittelalter bis zur heutigen Zeit, von kleinen bemalten Fliesen über plastische Baukeramik bis hin zu ganzen Fassadenteilen präsentieren die Dimensionen, die Farbigkeit, die künstlerische Qualität, die Materialität und die Wirkung von Architekturkeramik.

Besonders hervorzuheben sind zeitgenössische Keramikelemente für die Verkleidung der Synagoge in Mainz sowie des Museumsquartiers M9 in Mestre (Italien), italienische Majolikareliefs der Renaissance, Terrakotten der Schinkelschen Bauakademie in Berlin, eine Neptunfigur für das Dianabad in Wien von Michael Powolny sowie eine gotische Kapitellverzierung aus dem Kloster Chorin. Ein Highlight der Ausstellung ist die eigens dafür erstellte, digitale Rekonstruktion der Porte Monumentale, des ehemaligen Eingangstors zur Pariser Weltausstellung im Jahr 1900.

Mit Hilfe einer VR-Brille ist es möglich, dieses prominente und monumentale Bauwerk zu erleben und die darin verwendeten keramischen Arbeiten bedeutender französischer Künstler so zu sehen, wie sie damals angebracht und von den BesucherInnen der Weltausstellung wahrgenommen wur-den. Fünf der originalen Reliefplatten mit Tiermotiven, die das Musée des Arts Décoratifs in Paris für die Ausstellung ausleiht, zeigen, welche ästhetische Wirkung die glasierte Keramik hatte.

Nach dem Besuch der Ausstellung werden alle wissen: Keramik in der Architektur war und ist ein wichtiger Teil unserer Lebensumwelt und kann sie auch zukünftig mitgestalten!

Einen vertiefenden, wissenschaftlichen Zugang zur Architekturkeramik gibt zum einen die bereits erschienene, reichbebilderte Begleitpublikation. Acht AutorInnen unterschiedlichster Profession beleuchten darin einen bestimmten Aspekt in der langen, facettenreichen Geschichte der Verwendung von keramischen Bauteilen und Zierelementen in der Architektur. Zum anderen wird Anfang Juli 2022 ein Symposium im Porzellanikon Selb die Möglichkeit bieten, sich gemeinsam innerhalb der Fachwelt auszutauschen. Die vom Porzellanikon und der Bayerischen Architektenkammer organisierte Veranstaltung richtet sich an ArchitektInnen, KunsthistorikerInnen, DenkmalpflegerInnen, Keramikherstellende und alle, die das Thema interessiert. In Redebeiträgen und Workshops werden historische Aspekte, Praxisberichte und auch Zukunftsfragen vorgestellt und diskutiert.

Weitere Informationen:
https://www.porzellanikon.org/ausstellungen/sonderausstellungen/more-than-bricks/

Anfragen zur Ausstellung senden Sie direkt an:

Thomas Miltschus, M. A.
Kurator, Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan
Selb/Hohenberg a.d. Eger
Werner-Schürer-Platz 1
95100 Selb

Fon +49 9287 91800-213
Thomas.miltschus@porzellanikon.org

VR-Rekonstruktion der Porte Monumentale, dem ehemaligen Eingangsportal zur Pariser Weltausstellung 1900 © Porzellanikon / LeMog