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Hohenberg an der Eger

PORZELLANIKON ZEIGT AUSSTELLUNG „WINTERZAUBER“


Der Winter ist die kälteste der vier Jahreszeiten. Passend zu den gerade einsetzenden kühlen Temperaturen zeigt das Porzellanikon am Standort Hohenberg an der Eger vom 9. November 2019 bis zum 9. Februar 2020 die Sonderausstellung „Winterzauber“. Gezeigt werden rund 200 Porzellanfiguren, Zierartikel und Service herausragender Porzellanmanufakturen und -hersteller aus der Zeit von 1900 bis heute, deren Motive und Dekore verschiedene Facetten des Winters zeigen – von idyllischen Landschaften über den Sport bis zur Mode.

Seit jeher hat der Winter Künstler, Dichter und Musiker inspiriert. Hierzu zählen berühmte Gemälde wie „Winterlandschaft mit Schlittschuhläufern und Vogelfalle“ des niederländischen Malers Pieter Bruegel d. Ä. (1525/30 – 1569), der bedeutende Versepos „Ein Wintermärchen“ des deutschen Dichters Heinrich Heine (1797 – 1856) oder der Liederzyklus „Winterreise“ des Wiener Komponisten Franz Schubert (1797 – 1828). Auch Porzellanmanufakturen wie Royal Copenhagen, Nymphenburg, Meissen und Fürstenberg sowie Porzellanfabriken wie Goebel, Hutschenreuther, Rosenthal, Seltmann oder Scheibe-Alsbach haben sich in der Vergangenheit und bis heute immer wieder von der romantischen Seite des Winters inspirieren lassen. Verschneite Landschaften, glitzernde Kristallglasuren, Schneemänner, schlittenfahrende Kinder, Eistänzerinnen, Modedamen, Hermeline, Eisbären, Pinguine und vieles mehr laden die Besucher*innen der Ausstellung zu einer stimmungsvollen Reise durch die kalte Jahreszeit ein.

Von Dänemark nach ganz Europa

Dabei waren es die dänischen Porzellanmanufakturen, die auf der Weltausstellung 1889 in Paris erstmals malerische Unterglasdekore präsentierten. Angeregt durch japanische Vorbilder entdeckten sie die heimische Flora und Fauna als Motiv und entwickelten

Techniken, um die Malerei und die Farben harmonisch aufeinander abzustimmen. Von da an trat die Unterglasurmalerei ihren Siegeszug durch ganz Europa an. Gerade die winterliche Landschaft wurde von vielen Porzellanunternehmern als Motiv aufgegriffen und fand großen Anklang beim Kunden: verschneite Wiesen, Hügel und Berge, zugefrorene Bäche und Seen, aber auch Rehe, Wildschweine und Vögel sowie bekannte Landschaften und Bauwerke wurden auf Vasen, Schalen und Wandteller gebracht. Trendthemen wie Mode und Sport kamen hinzu: Die Frau von Welt entdeckte um 1900 ihre Vorliebe für das Skifahren oder amüsierte sich auf Eisbahnen – natürlich in modischer Sportbekleidung, die um 1900 aufkam. Manufakturen wie KPM Berlin, Meissen und Nymphenburg, aber auch Porzellanfabriken entdeckten nun dieses Thema für sich und stellten Porzellandekore mit sportlich gekleideten Damen mit Schlittschuhen und Skiern her.

Die Ausstellung „Winterzauber“ entführt die Besucher*innen in eine wunderbare Winterwelt, die Einblicke gibt in über 100 Jahre kunstvoll gearbeitete Motive und Herstellungstechniken. Gedeckte Tische runden die Schau ab.

Foto: Andreas Gießler, © Porzellanikon

Dateien:
PM_Winterzauber.pdf126 K